Neujahrs-/Bürgerempfang 2020 des CDU Stadtverbands Eppingen
Der traditionelle Bürgerempfang des CDU Stadtverbands und der CDU Fraktion hat nichts an Attraktivität verloren. Im Gegenteil. Rund 170 Mitglieder und Gäste trafen sich zur diesjährigen Veranstaltung am 2. Februar in den Räumen der Druckerei Kepner am vergangenen Sonntag in Eppingen.
Michael Wieland eröffnete mit seiner Begrüßung den vormittäglichen Termin. In einem kurzen Abriß ging er als Gastgeber auf die Firmengeschichte ein. Heute leitet er mit Siegfried Wieland das Unternehmen, welches vielfältig Druckaufträge – von kleinen bis hin zu großen Auflagen – mit modernstem Maschinenpark ausführt.
Dr. Michael Preusch, Vorsitzender des CDU Stadtverbands Eppingen, freute sich bei seiner Begrüßung, dass sehr viele Gäste auch aus den Nachbar-Verbänden der Einladung folgten. Den Ehrengästen aus der kommunalen , Landes- und Bundespolitik galt sein besonderer Gruß. Dass er diese auf das aktuelle Thema „Bonpflicht“ hinwies, soll und darf am Rande ebenfalls erwähnt werden.
Alexander Throm MdB verband mit seinem Neujahrs-Gruß den Wunsch auf Frieden in unserem Land. Gerade im Hinblick auf die Spannungsfelder im Iran und Libyen muss dieses wertvolle Gut erhalten werden. – In seiner Funktion als CDU-Kreisvorsitzender wies er auf die kommende Landtagswahl in 2021 hin. „Diese wird spannend werden“ – so seine Aussage. Er denke dabei nach wie vor an die Aufgaben im Rahmen der Integration, der Bildungs-Situation im Land und nicht zuletzt ging sein Hinweis auf die Lage der Automobil-Industrie und der damit verbundenen Zulieferbetriebe ein.
In seinem Grußwort vergaß OB Holaschke nicht den Dank für seine kürzlich erfolgte Wiederwahl. Doch nutzte er auch die Gelegenheit, die anwesenden Politiker darauf hinzuweisen, welche Aufgaben hier in Eppingen gemeistert wurden, aber auch, dass weitere Bereiche zur Erledigung anstehen. „Wir haben ein Kita-Angebot, das im Grunde ok ist. Das Kinderhaus ist aber mit 150 Plätzen total ausgebucht“, so der OB. Dann sprach er die Ganztagsbetreuung in den Schulen an und appellierte: „ Die finanzielle Unterstützung des Landes darf nicht reduziert werden“. - Die Stadt Eppingen sei sich auch des Klimawandels bewusst. Mit den Stadtwerken werden Lösungen angeboten , um Öko-Strom von dort zu beziehen, u.a. durch Errichtung eines Solarparks. Allerdings forderte er, dass die Planungsprozesse – in vielen Bereichen - beschleunigt werden müssen. Sein Wink an die Politik: „Es darf nicht sein, dass Deutschland vom Strom-Exporteur zum Strom-Importeur wird“.
Frau Dr. Susanne Eisenmann, Landes-Ministerin für Kultus, Jugend und Sport war zum zweiten Mal Hauptrednerin beim CDU-Bürgerempfang. Doch dieses Mal nicht nur als Ministerin, sondern ebenfalls als designierte Spitzenkandidatin der Landes-CDU für die Landtagswahlen im Jahr 2021. In ihrer Rede betonte sie, dass wir zwar gerade am Beginn eines neuen Jahres aber auch am Anfang eines neuen Jahrzehnts stehen. „Ich sehe den permanenten Wechsel der zu lösenden Aufgaben als Herausforderung, der ich mich gerne stelle“, so die Ministerin. Jedoch weiß sie auch um das Problem, dass der fortwährende Wandel zu einer Verunsicherung der Bürger beiträgt. Weiterhin führte sie aus: „Ich beobachte die Situation der Demokratie in Land, Bund und auch im Ausland. Sie zu verteidigen ist mühsam und dauert länger“
Weiterhin bemerkte sie: „Demokratie lebt von und mit Kompromissen. Aber auch von der Akzeptanz anderer Meinungen“. Dabei bedauerte sie, dass die Aggressivität im Ringen um die besten Konzepte stark zugenommen, aber der gegenseitige Respekt zunehmend abgenommen hat.
Zur Situation in der Automobilindustrie wünscht sie sich, dass die Rahmenbedingungen für die notwendigen Schritte verstärkt durch die Umsetzung der Ideen aus Industrie und Mittelstand bestimmt werden.
Dass die jungen Menschen die Bewahrung der Schöpfung, der Umwelt und Natur einfordern, trifft auf ihr Verständnis. Jedoch sollten die diesbezüglichen Proteste nicht in der Schulzeit stattfinden. „Aber dennoch mein Respekt für das Engagement in der Sache“.
Auch sie wünscht eine allgemeine Verkürzung der Prozesse und Entscheidungen. – Digitalisierung sieht sie als notwendige Aufgabe. „Aber 'Digital' ist nicht Ersatz für alles“. Weiterhin: „Die duale Ausbildung ist kein Auslaufmodell. Und der Mensch beginnt nicht beim Abitur.“ Demzufolge tritt sie ein für die Durchlässigkeit des Schulsystems.
Ihr Schluss-Appell lautete: „Keine Spaltung der Gesellschaft! Weder von Links noch von Rechts! Vielmehr müssen wir – gemeinsam - ringen um die besten politischen Konzepte“.
Die von den Teilnehmern gesungene Nationalhymne, begleitet von einem Saxophon-Ensemble aus Rohrbach – welches auch durch weitere musikalische Beiträge im Verlauf des Programmes zu gefallen wusste – gab dieser Veranstaltung wieder einen würdigen Abschluss.